Scott Kelby: The Digital Photography Book Part 5 – Photo Recipes (englisch)

Vorbemerkung

Eines vorweg, Scott Kelby ist einer der Autoren/Trainer/Fotografen/Geschäftsleute, an denen sich die Geister scheiden. Er ist nach meinem Eindruck aber auch einer derjenigen, die Fotografie massentauglich erklären. Nun zum Buch:

Fazit

The Digital Photography Book Part 5 – Photo Recipes ist das erste Buch von Scott Kelby, das ich besitze. Nach meinem Dafürhalten ist es vor allem für Einsteiger und teilweise für „fortgeschrittene Einsteiger“ interessant. Fortgeschrittenen dürfte es helfen, wenn sie einmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen oder einfach einmal mit leichter Fotokost unterhalten werden wollen. Wer bereits einige Erfahrungen mit Fotografie und Bildbearbeitung hat, für den dürfte der Unterhaltungs- den Lerneffekt übersteigen.

Umfang und Aufbau des Buchs

In der englischen Fassung hat das Buch ca. 220 Seiten. Einzelne Tipps wurden auf Videotutorials ausgelagert.

Es enthält ca. 100 „Fotorezepte“ (Ich habe nicht genau gezählt.) in den Bereichen

  • Portraits bei natürlichem Licht
  • Aufnahmen mit einer Lichtquelle
  • Aufnahmen mit zwei Lichtquellen
  • Bilder mit einem Aufsteckblitz
  • Hochzeitsfotografie
  • Reisefotografie
  • Landschaften und Natur
  • „Andere Sachen“ fotografieren
  • Nachbearbeitung

Die einzelnen Rezepte haben einen Umfang von jeweils zwei Seiten und sind wie folgt aufgebaut: Jedes Rezept besteht aus dem fertigen Bild, einem weiteren Bild des Aufnahmeumfelds und einem Begleittext mit den Abschnitten

  • Hinter den Kulissen
  • Kameraeinstellungen
  • Denkprozess
  • Nachbearbeitung

Inhalt der einzelnen „Rezepte“

Das Konzept der „Rezepte“ ist ja hinlänglich bekannt. Es wird ein fertiges Bild unter Angabe der Kameraeinstellungen präsentiert. Gegebenenfalls folgen noch einige wenige Worte.

Das vorliegende Buch geht vor allem im Abschnitt „Denkprozess“ etwas hierüber hinaus, in dem für ein „Rezeptbuch“ vergleichsweise umfangreiche Erklärungen zu den hinter dem Bildaufbau und den gewählten Einstellungen liegenden Erwägungen gegeben werden. Dieser Abschnitt ist nach meinem Geschmack regelmäßig besonders lesenswert.

Bereits die bunte Themenmischung lässt erahnen, dass sehr häufig „Basics“ das Thema sind, die von Banalitäten („Kamera anheben, um über die Köpfe der Anwesenden hinweg zu fotografieren“) bis hin zu weitergehenden Tipps reichen, die auch einmal ein wenig mehr Aufwand nach sich ziehen (z.B. Hinweise zu Skylines bei Sonnenuntergang aufnehmen).

Gut finde ich, dass zu jedem Bild Hinweise gegeben werden, ob und in welchem Umfang es gegebenenfalls nachbearbeitet wurde.

Ein Wort zur Sprache

Das Buch ist in englisch geschrieben. Der Leser wird – wie so häufig – direkt in einem lockeren Stil angesprochen. Ob einem das gefällt ist Geschmackssache. Jedenfalls im Englischen funktioniert der Stil meines Erachtens gut und liest sich flüssig und unterhaltsam.

Das Sprachniveau ist so, dass man den Ausführungen auch gut folgen kann, wenn man kein englischer Muttersprachler ist. Und wem die fotografischen Gründe vielleicht nicht zum Kauf genügen, für den ist es vielleicht unter sprachlichen Gesichtspunkten interessant.

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