Infrarotfotografie im Englischen Garten in München

Eines der ersten sonnigen Frühlingswochenenden des Jahres, grünende Bäume, von der Sonne noch unverbrannte Wiesen und ein strahlend blauer Himmel waren die perfekte Gelegenheit, mich in der Infrarotfotografie zu versuchen.

Meiner Meinung nach besonders beeindruckend und außergewöhnlich sind die Ergebnisse, wenn sich grüne Bäume und Wiesen im Bild befinden, da diese aufgrund der starken Reflektion des infraroten Lichts auf Fotos weiß erscheinen (Wood Effekt). Die Unterschiede zur Wahrnehmung einer Szene im Bereich des sichtbaren Lichts sind deutlich.

Es gibt eine Reihe an mehr oder weniger professionellen Möglichkeiten, Infrarotbilder aufzunehmen. Für einen Anfänger und Gelegenheitsknipser in diesem Bereich – wie ich es bin – ist die einfachste Möglichkeit, einen Infrarotfilter auf sein Objektiv aufzuschrauben, der das sichtbare Licht filtert und nur das infrarote Lichtspektrum passieren lässt. Aufgrund der reduzierten Lichtmenge, die das Objektiv nur noch passieren kann, sind mit dieser Technik nur noch Langzeitbelichtungen möglich, so dass ein Stativ Pflicht ist.

Der Englische Garten in München bot bei herrlichem Sonnenwetter die idealen Voraussetzungen, ein wenig zu experimentieren. Kleine Hürden beim Fokussieren (Scharfstellen nicht Konzentrieren) und der Belichtungsmessung reizen zusätzlich. Auch verhält sich die Ausrüstung nicht immer so wie „normalerweise“ erwartet. Lens Flares, können zum Problem werden, weil Objektive gemeinhin nicht für die Infrarotfotografie optimiert sind.

In der Nachbearbeitung gilt es das gewünschte Ergebnis herauszuarbeiten. Die Nutzung des RAW-Formats ist hierbei unabdingbar, sehen doch die Bilder, die die Kamera hervorbringt, bei einem automatischen Weißabgleich so aus:

Korrigiert man den Weißabgleich in einem Bildbearbeitungsprogramm, bekommt man dieses Ergebnis:

Der blaue Himmel ist das Ergebnis eines Kanaltauschs.

Ein „richtiges“ Bild gibt es hierbei nicht, die Grenzen sind der eigene Geschmack.

Fazit: Mein Infrarotfilter wird mich sicherlich noch häufiger begleiten!

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